geboren 1969 in Lemgo, Westfalen
lebt und arbeitet in Berlin
2000 Gründung der Galerie Konvention – Forum für Malerei, Berlin
1995 Gründung der Malergruppe Konvention
1994–99 HBK Braunschweig, freie Kunst (Prof. Hermann Albert)
1993 Diplom Malerei (Prof. Dörries-Höher)
1987–93 Fachhochschule Bielefeld, Fachbereich Design
2015 reissue modified, Jarmuschek+Partner, Berlin
2013 Ikonen, Jarmuschek+Partner, Berlin.
2011 Kosmos, Jarmuschek+Partner, Berlin.
2009 private view, Jarmuschek+Partner, Berlin.
2007 Fahrt und Nacht , Jarmuschek+Partner, Berlin.
2006 Westacker II, Jarmuschek+Partner, Berlin. space frames, beat. Galerie für zeitgenössische Kunst.
2005 Malerei, Blauer Salon, Beisheim-Center, Berlin.
2004 Innehalten, Blauer Salon, Beisheim-Center, Berlin.
2003 Gemälde, Galerie Dette, Berlin.
2002 Gemälde, Galerie Konvention, Berlin.
2001 Das Bild als Fenster, Kunstraum Saite, Dresden. Diesseits und Jenseits der Fläche, Galerie Konvention, Berlin (mit Mirko Schallenberg). Gemälde, Galerie Dette, Berlin.
2000 Das Bild als Fenster, Galerie Konvention, Berlin.
2016 les miniatures, Galerie Nicole Gnesa, München
the queen is dead, codex Berlin
Rauschen, Galerie Alte Schule, Ahrenshoop
Kunstverein Uelzen
2015 les miniatures, codex Berlin
2014 Codex Painting Show – Finest Collection of Contemporary Paintings, Open House, Berlin. Berliner Salon, Kunstverein Melle. Gruppenausstellung präsentiert von Black Market Berlin, Lehrter Siebzehn, Berlin. Detail, ich rede mit meinen Freunden, Strzelski Galerie, Stuttgart.
2013 EDGE AND SURFACE, Berlin. Bogota, Hotel Bogota, Berlin. Dismantling, Jarmuschek+Partner, Berlin.
2012 Delikatessen, Privatsammlung Gunzenhauser, Stadtgalerie Altötting, Altötting.
2011 Raum & Flurwege, Galerie Zanderkasten, Dresden.
2004 Salon Salder, Städtische Kunstsammlungen, Salzgitter. Künstler zwischen Bilderflut und Tradition, Investitionsbank, Berlin.
2003 Vorbilder – Nachbilder, Sechzehn Maler aus Berlin, Blauer Salon, Berlin.
2002 Gegenstand Weite, Braunschweig.
2001 Konvention – Gemälde, Galerie Konvention, Berlin. Freie Wahle, Kunsthalle, Baden-Baden.
2000 Konvention, Automobilforum Unter d. Linden, Berlin.
2014 Art Bodensee, Dornbirn. SWAB 14, Barcelona. Positions Berlin, Berlin.
2013 Preview Berlin, Berlin.
2012 Preview Berlin, Berlin.
2011 Preview Berlin, Berlin.
2008 Preview Berlin, Berlin. SWAB art fair, Barcelona. NEXT 08, Chicago.
2007 YEAR_07, London. Preview Berlin, Berlin. SWAB art fair, Barcelona.
2006 Year_06, London. Preview Berlin, Berlin.
Sammlung Deutscher Bundestag, Berlin
Lili Elstein Collection, Tel Aviv
sowie diverse Privatsammlungen in Deutschland, USA, England und den Niederlanden
Sammlung Konzack
Ein Prachthirsch steht mitten im Bild und röhrt in die abendliche Stille. Um ihn herum ist es schwarz vor Bäumen oder leuchtet es lila, wo das letzte Tageslicht durch den Wald dringt. Eine gemalte Idylle aus Stimmung und Licht. Und ein Gruß an Gustave Courbet, der Hirsch und Reh im 19. Jahrhundert häufiger durch seine exakt gemalten Landschaften springen ließ. Oliver Gröne lebt allerdings 150 Jahre später als der große französische Realist. Auch die präzise Wiedergabe von Natur interessiert ihn wenig- obwohl man sich vor seinen Bildern schnell in eine wild gewachsene Vegetation versetzt fühlt. Doch weshalb beschäftigt sich der Maler in seiner Arbeit dann so intensiv mit solchen Sujets, die momentan in gleich zwei Berliner Galerien – bei Jarmuschek und Partner in der Einzelausstellung und in der Galerie beat. zusammen mit Industrielandschaften von Thorsten Freye- zu sehen sind? Vielleicht, weil schon Courbet weit mehr war als nur ein Chronist der Wirklichkeit und sich intensiv mit dem Phänomen des Raums im Bild beschäftigte.
Um den artifiziellen Bildraum geht es auch Gröne . „Meine Bäume sind ja eigentlich Gitter vor der Landschaft“, meint der 38jährige. Wer sich die phantastischen Nachtstücke genauer ansieht, merkt schnell, dass man hier trotz großer Formate keineswegs in mystische Wälder eintauchen kann. Tatsächlich verhindern die Stämme im Vordergrund jeden tieferen Blick in die Landschaft, und was weiter hinten angesiedelt ist, wird ohnehin vom Dunkel der Bäume geschluckt. Die Trennung zwischen den Ebenen macht noch etwas klar: Der Betrachter steht draußen und bleibt es auch.
Hier bricht Gröne als zeitgenössischer Künstler mit dem 19. Jahrhundert. Auch wenn er sich lange mit den romantischen Phantasien eines Rilke oder Novalis beschäftigt hat, denen das Tafelbild einst Fenster war: Tor in eine Welt voller Symbole, die sich vorgeblich zu Landschaften zusammenfügen und doch reine Introspektionen sind … Blick aufs Meer“ oder .. Mondrians Ferien“ hießen die Formate. Mit monochromen Flächen rechts und links, die den Blick auf das immerblaue Meer ebenso streng begrenzten wie auf Wolkenformationen oder Promenaden. Wir sind Konstrukte, schienen die Motive zu rufen, und: Trau unserer Oberfläche nicht.
Ein paar Dutzend Leinwände später sind die Ansichten subtiler geworden. Statt sich lärmend von jeder reinen Abbildlichkeit zu verabschieden, wechseln sie leise zwischen abstrakter Komposition und Idealidyll. Anderes wird ornamentaler“ merkt er an, und auch dies machen die neuen Arbeiten sichtbar: Im Vordergrund schlängeln sich nun vereinzelt kleine Gewächse, deren Blüten mithilfe genoppter Plastikfolie auf die Leinwand gedruckt sind. Neue Techniken und eine entspannte Selbstverständlichkeit im Umgang mit konkreten Motiven. Beides fällt auf und kommt gut an, nicht nur weil die figurative Malerei gerade sehr erfolgreich ist. Viel mehr n“o~h interessiert Grönes Kurzschluss von malerischer Tradition und Gegenwart, sein Fundus an schnell gemachten Fotos und Erinnerungen an eine ländlich geprägte Heimat. Die Essenz dieser Eindrücke ist eine autonome Bildsprache mit einem Vokabular, das sich stetig fortentwickelt: „Jedes Bild“, meint Gröne, „ist eine malerische Problemlösung. Doch dafür wirft es gleich drei neue Fragen auf, die beantwortet werden wollen.“ Christiane Meixner