Die Sammlung ist eher zufällig als bewusst geplant entstanden. In den 80/90er Jahren habe ich nur gelegentlich Kunst erworben und bin durch Hinweise von Freunden auf Künstler aufmerksam geworden oder habe die Künstler selber eher zufällig für mich entdeckt. Aber ich merkte früh, dass ich für die Kunst eine gewisse Leidenschaft habe, die sich dann in den 2000er Jahren erst richtig Bahn brach.

Ich möchte folgenden Menschen für Ihre Unterstützung und Beratung auf meinen Weg vom gelegentlichen Käufer von Kunst bis hin zu der Erkenntnis Mitte der 00er Jahre dass ich über die Jahre, zum Sammler wurde und auch eine substanzielle Sammlung zusammen getragen habe. Das ist nicht nur meine Einschätzung, sondern auch die Beurteilung von anderen Menschen, z.B. Dr. Marc Wellmann, die der Kunst mit mehr Sachverstand verbunden sind als ich, der ein Autodidakt ist und aus dem Bauch heraus Kunst erworben hat und weiter erwerben wird. Mich interessiert nicht der intellektuelle Überbau sondern das spontane Gefühl, was mir ein Werk vermittel oder auch nicht.

Wie ich immer sage: Nicht ich habe die Kunstwerke gefunden – sie haben mich gefunden.

Einer der ersten Menschen, der mein latentes Interesse an Kunst förderte war Wolfgang „Wommi“ Merten, der mich mit den beiden Künstlern Peter Buechler und Dirk Sommer zusammen brachte von denen ich die ersten Werke erworben habe und weitere im Laufe der Zeit.

Renate Wolf richtete meine Aufmerksamkeit auf Jürgen Zumbrunnen einen Schweizer/Deutschen Künstler, mit dem mich bis zu seinem Tod im Jahre 2015 doch so etwas wie eine Freundschaft verband. Die erste Arbeit von ihm ist „Nachttraum„.

Irene Spillmann brachte mich mit Hans Peter Kuhn zusammen, von dem ich eine Fotoarbeit von seiner Arbeit „Glasstutzen“ in die Sammlung aufgenommen habe, die er Ende der 80er Jahre am Westhafen Berlin  installiert hatte. Leider sind seine Arbeiten – Licht- und Soundinstallationen – in der Regel in einer Dimension, die man sich leider nicht ins Wohnzimmer stellen kann. Und so ging die Stafette von Empfehlung und Entdeckungen weiter, bis der erste Galerist Michael Karrer meinen Weg in Salzburg kreuzte anlässlich einer Festival-Ausstellung von Christo & Jeanne Claude 2005. Christo wie Richard Serra hatte ich schon früh verehrt, wie auch Anselm Kiefer, zu einem Zeitpunkt wo Kunst in meinen Leben noch keine Rolle spielte. Über ihn lernte ich den Berchtesgadener Künstler Martin Rasp kennen, den ich sofort als Künstler und als Mensch schätzte. Über Michael lernte ich auch die Arbeiten von Thomas Redl und Rudi Stanzel kennen und schätzen.

Dann trat ein zufälliges aber entscheidendes Ereignis in mein Leben. Ein Hinweis von Elisabeth Hoffmann auf einen Artikel im Berliner Tagesspiegel in dem über ein Kunstseminar an der Freien Universität Berlin berichtet wurde, das sich an Menschen richtete die doch eher professionell täglich mit Kunst zu tun haben, das aber für jeden offen stand. Ich hatte mich fünf Jahre vorher aus dem Hamsterrad, wie es meine damalige Frau nannte, Berufsleben verabschiedet und war auf der Suche einer sinnvollen Beschäftigung. Da kam mir dieses Seminar gerade recht. Inzwischen war ich auch deutlich tiefer in der Kunstszene als zu Zeiten meiner anfänglichen gelegentlichen Kunsterwerbungen und hatte inzwischen eine nicht unerhebliche Anzahl von Werken von Künstlern, die ich auch persönlich kannte und die in der Regel in Berlin und Umgebung tätig waren. Ich dachte mir, ich sollte doch mal etwas mehr über Kunst wissen und vielleicht ist das ja auch das neue Tätigkeitsfeld für mich. Während des Seminars wurde mir bewusst, dass ich doch inzwischen das geworden bin, was man landläufig einen Sammler nennt und ich sagte mir: „OK, dann ist das Deine neue Profession“. Auch vor dem Hintergrund, dass bei genauer und kritischer Betrachtung der Werke, die ich inzwischen über Jahrzehnte erworben habe, eine Handschrift in der Sammlung zu erkennen war. Wie sich herausstellte ist dies nicht nur meine Einschätzung, sondern auch die von Dritten, wie z.B. bereits erwähntem Dr. Marc Wellmann, der damals  für das Kolbe Museum Berlin tätig war, und einen Text zur Sammlung und meiner Person zur ersten öffentlichen Ausstellung 2009 in meinen PRIVATEN RÄUMEN verfasst hat.

Bei dem Seminar  2007 habe ich auch die Berliner Galeristen Volker Diehl und  Werner Tanmmen kennen und schätzen gelernt und dadurch auch Arbeiten ihrer Künstler Angela Dwyer, Sebastian Heiner, Joseph Kerscher, Maximilian Meisse, Ernst Volland, Trak Wendisch u.A.

Vor diesem Hintergrund dachte ich mir, dann mache doch Deine Sammlung öffentlich, es war die Zeit, wo die großen Sammler nach Berlin kamen und in eigenen Räumlichkeiten ihre Sammlungen zeigten. So ging ich auf die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten. Bei dieser Suche stieß ich unter anderem auf das Künstlerhaus nähe Jakob-Kaiser-Platz, was ein tolle Location gewesen wäre aber nicht sein sollte. Aber dafür lernte ich die Künstler Nino Malfatti und Paul Pfarr kennen und schätzen. Nino hat dann auch einen großen Teil der Arbeiten aus meiner Sammlung gerahmt, die bis dahin ungerahmt waren.

In dieser Zeit war ich sehr aktiv in der Berliner Kunstszene unterwegs und entdecke noch Matthias Deumlich, Manfred DörnerRainer Fürstenberg, Oliver Gröne, Roman Lipski, Jovana Popic, Stephan Velten, u.A. zu denen ich, wie auch mit vielen anderen Künstlern, ein freundschaftliches Verhältnis pflege. In diesem Zusammenhang ist auch Christian Jarmuschek von der Galerie Jarmuschek und Partner zu erwähnen und Thomas Schulte, Eike Dürrfeld Galerie Thomas Schulte bei denen ich zwei Arbeiten Idris Khan, den ich davor in einer Ausstellung in Düsseldorf entdeckt hatte und eine von Mark Francis erworben habe. Leider musste ich die Arbeit LaFin Du Temp von Idris Khan und den Mark Francis wieder an ihn zurückgeben, aus finanziellen Gründen, was ich bis heute zutiefst bedaure und es waren und werden immer die einzigen Kunstwerke bleiben, die ich verkauft habe. Mir fehlt der Khan sehr, ein großartiger Künstler.

Lilli Engel und Raphael Rheinsberg sowie die Arbeit Bilderleben II von Ansgar Nierhoff habe ich durch meine langjährige und beste Freundin Gerti Hofmann kennen gelernt und von ihnen Engel/Rheinsberg diverse Arbeiten erworben.

Eine Arbeit, die ich eher zufällig entdeckt habe und die eine ganze Sammlungsposition begründet hat ist Nudogramm, Recto von Floris Neusüss. Diese Arbeit stellt für mich den Link zwischen Fotografie und Malerei her. Daraufhin habe ich bewusst nach Arbeiten geschaut die einen ähnliche Verbindung haben. Daraus hat sich dann auch die Sammlungsposition Photographie entwickelt.

Eine weitere eher zufällige Entdeckung habe ich bei Schorch Muller, ein Freund, bei seiner Wohnungsauflösung wg. Auswanderung, gemacht und zwar Arbeiten von seinen  Vater KP Muller der für mich ein beeindruckender Künstler ist und habe ihm die drei Arbeiten, die er von ihm besaß (große und schwere Formate die er unmöglich mitnehmen konnte) übernommen,

Nach einigem Suchen, fand ich dann 2009 in der Richard-Wagner-Str. die geeigneten Räumlichkeiten zur Ausstellung meiner Sammlung in einer großen Altberliner Wohnung aus der Gründerzeit. Wobei ich auch mit der Sammlung leben wollte, dafür waren die Räumlichkeiten ideal.

Für die Vorbereitung der ersten Ausstellung  fand ich Unterstützung durch Andreas Wendt, der Partner in der Galerie Wendt und Friedmann war und ihn habe ich durch Mario Friedmann kennengelernt, der auch am Seminar an der FU teilgenommen hatte und in einer ähnlichen Situation war wie ich. Dank Mario, das ich die Arbeiten von Angela Glajcar kennengelernt und die etwas jünger Generation an Künstlern wie Christian Achenbach, Marc Gröszer und Moritz Schleime, die damals durch Ihre Galerie vertreten wurden. Die Galerie gibt es leider nicht mehr.

2008  habe ich die R.C.K. Kunststiftung mit Unterstützung von Joachim Doppstadt, einen Geschäftsfreund und eigentlich mehr als das, gegründet, um die Sammlung langfristig und im Prinzip auf immer zu sichern.

Ab 2011 habe ich mir eine länger Auszeit vom Leben gegönnt, habe die Sammlung eingelagert, mit Unterstützung durch Füchse Transport. Herr Brockmaier, danke, dass Sie auf meine Sammlung in der Zeit so gut geachtet haben und danke, Manuel Tröckes, der die Einlagerung vorbereitet und überwacht hat, die Sammlung archiviert und eine Sammlungsdatei via Filemaker angelegt hat, ohne die diese Website hätte gar nicht entstehen können. Dank auch an Robert Frank, der die erste Website zur Sammlung erstellt und damit auch die Basis für die aktuelle Website geschaffen hat sowie an dem Fotografen Hans Georg Gaul, der die meisten Arbeiten der Sammlung fotografiert hat, was nicht immer ein leichtes Unterfangen war und auch die Raumbilder von der ersten Ausstellung „EIN ERSTER BLICK„gemacht hat. Dank zudem, Erika Burde, die die Einladungskarten dafür gestaltet und gute Ideen für einen Katalog hatte, der leider nie realisiert wurde.

Olaf Michalke, danke ich für die Gestaltung und das Finden des Templates ohne den diese tolle Funktionalität der Website mit Verlinkung zu jeden Begriff und Namen überhaupt nicht möglich wäre und für seine Geduld und Intensität, mit der er mit mir über eine sehr lange Zeit, ein Jahr, an der Site gearbeitet hat. Danke Olaf.

Dank an meine, leider ehemalige, Frau Angela Wolf ohne die eine  Rückkehr ins aktive Leben 2015, nicht passiert wäre und für den schönen neuen Lebensraum, den sie für mich gefunden hat. Ohne diesen neuen Lebensmittelpunkt hätte ich auch nicht die Örtlichkeit für den neuen Ausstellungsort KUNSTHALLE Klützer Winkel gefunden. Danke an Herrn Andreas Westphal für die Vermietung seiner Halle und Unterstützung bei der Herrichtung derselben. Diesbezüglich geht mein Dank auch an Frank Mögelin, der inzwischen ein Freund ist und auch Künstler geworden ist, für seine guten handwerklichen Tätigkeiten und auch an André Böhme, der nicht nur eine Entdeckung als Künstler sondern auch als Freund und Berater ist.

Dank an Frau Benz von GrafikSatz für die Plakate, Einladungskarten und Werbetafel für die aktuellen Ausstellungen „Papier und Stahl“ im Baumhaus Wismar, „Eine Erste Begegnung“ in der KUNSTHALLE Klützer Winkel und „kleine formate“ in den PRIVATEN RÄUMEN.

Die Zeiten in denen ich im großen Stil Kunst erworben habe, sind zwar leider vorbei aber es gibt immer noch neue, unbekannte, gute Künstler zu entdecken und hie und da konnte ich mir dann doch noch die eine oder andere Arbeit wie z.B. von Thomas Räse, von Christian Schmidtke, der auch die aktuellen Raumbilder von der Ausstellung  „kleine formate“ PRIVATE RÄUME   gemacht hat wie auch noch fehlende Abbildungen von Werken für die Website.

Ich werde jetzt meine Kraft, Zeit und Kreativität ganz meiner Sammlung und der Kunststiftung widmen und hoffen, das ich jemanden finde, der perspektivisch meine Tätigkeit für Stiftung und Sammlung übernehmen kann. Vielleicht kann ich ja noch einen meiner Söhne motivieren in meine Fußstapfen zu treten. Wie sagt man doch so treffend: nach vorne wird’s eng und man lebt nicht ewiglich, was wahrscheinlich auch gut so ist.

Stand: April 2017

Reinhard Conny Konzack