Gabriele Oelschläger ist in Ostfriesland geboren, lebt und arbeitet in Berlin und Kerala, Indien.
Sie hat an der Universität der Künste in Berlin studiert und leitet seit 20 Jahren den Malort KOKON nach Arno Stern, in dem sie altersgemischte Gruppen beim Malen betreut.
1997 Erster Kongress für Performance und Visuelle Kunst, Berlin ; „WACHSen“, Villa Sandwerder, Berlin ; „WACHSen“, Willy-Brandt-Haus, Berlin
1998 Zweiter Kongress für Performance und Visuelle Kunst, Berlin
1999 „Kunst in der Klinik“, Teltow
2002-03 „Farbräume und Imaginäre Landschaften“, Schlachthof, Soest ; „Orte der Stille“, Museum im SchmidtHaus, Nabburg ; 1. Magistrale, Kunst- und Kulturnacht in der Potsdamer Straße, Berlin ; „Verbundensein“, Hauptniederlassung der Volksbank, Lübbecke
2002-06 Lange Nacht der Museen, Offene Ateliers in den Gerichtshöfen, Berlin
2004 „Back to Adams Peak“, All Nations Festival, Botschaft von Sri Lanka, Berlin
2005 „Jeder Knoten ein Wunsch“, „Einssein“, Philosophische Fakultät, München ; „localart 2005“ Offene Ateliers in Tempelhof-Schöneberg, Berlin
2006 „Herzsutra“, Ausstellung im Bildungshaus Bruder Klaus, Neckarelz
2007 „Wishes“-Cubies, CUBIE ART FACTORY, Galerie Markiton, Berlin
2008 „India“-Cubies, CUBISEUM, Schlossplatz, Berlin
2009 „GoodThoughts“-Cubies, CUBIE ART FACTORY, Galerie Markiton, Berlin
2011 Schöneberger Atelierrundgang und Offene Ateliers, Berlin ; „Licht“, Villa SIBIS, Institut für Sozialforschung, Berlin
2012 „Lichtphänomene“, Max-Planck- Institut für Bildungsforschung, Berlin
2014-2016 „Südwestpassage, Offene Ateliers in Friedenau, Berlin
Über viele Jahre schuf ich eine Vielzahl von Bildern, Objekten und Skulpturen. Immer hatte ich das Gefühl meinen eigenen, nicht konventionellen Weg zu gehen. Das war oft nicht einfach und auch die Themen mit denn ich mich auseinandersetzte, waren nicht unbedingt „en vogue“ in der Kunstszene. Aber ich fand meine Nischen, um auszustellen, meine Kunst zu präsentieren und die Betrachter in meine Arbeit einzubeziehen (interaktive Gespinste auf der Potsdamer Straße in Berlin oder der Botschaft von Sri Lanka oder im Wald in Bayern während der 12 Heiligen Nächte).
Da ich in diesen Jahren auch viel reiste, beeinflusste mich die Farbintensität asiatischer Länder ebenso wie deren Lebensphilosophie, die mich schon seit meiner Jugend faszinierte. Das Werden und Vergehen des Menschen und der gesamten Schöpfung floss in meine Arbeit mit ein.
Und dann kam eben jener Sommer 2008, in dem es mir wie Schuppen von den Augen fiel: „Ich verarbeite Energie“, sowohl meine eigene als auch die anderer Menschen oder die, die ich unmittelbar aus der Natur generiere.
Es wurde mir auf einmal klar, dass meine langjährige Tätigkeit als Malbetreuerin in meinem Malort KOKON www.arnostern.com so wichtig für die Erarbeitung dieses neuen Zyklus gewesen ist. Seit über 15 Jahren betreue ich Kinder und Erwachsene beim Malen, ohne in ihren Malprozess einzugreifen, ich beurteile, interpretiere und vergleiche nicht, gebe keine Themen vor. So kann sich in jedem Menschen das Eigene heraus bilden und entfalten.
An jenem Sommertag 2008 wurde ein bisher ungeahntes Format zunächst aus Papier an die Wand geheftet. Der Pinsel floss über Stunden und Tage über das riesige Blatt
Das Wegtauchen innerhalb dieses Malprozesses erzeugt ein Gefühl der absoluten Zeitlosigkeit und gleichzeitig der Verbundenheit, des „Angeschlossen-seins“. Mir zeigte sich eine Flut von Bildern vor meinen Augen und ich habe bis heute das Gefühl, dass ich diese Bilder malen MUSS, dass es MICH MALT.
Ich war mir noch nie so sicher wirklich authentisch zu sein mit dem was ich male wie seit 2008.
Viele weitere Bilder habe ich vor Augen, die von mir noch „auf die Welt“ gebracht werden müssen. Das wiederum ist für mich ein euphorisierender Gedanke und ich kann es kaum erwarten…