Der Kern der Sammlung sind die ersten Werke, die der Sammler Reinhard Conny Konzack in den Jahren 1989 bis ca. 2005 erworben hat. Zunächst waren es eher gelegentliche Erwerbungen von befreundeten Künstler/innen.
Zur Bildenden Kunst kam Reinhard Conny Konzack durch die Bekanntschaft mit Wolfgang Merten, der über sein Einrichtungshaus DEPLANA und die DEPLANA Kunsthalle verschiedene Berliner Künstler/innen förderte und ihre Werke der Öffentlichkeit zugänglich machte. Dazu zählten auch die miteinander befreundeten Maler Dirk Sommer und Peter Buechler, von denen Reinhard Conny Konzack seine ersten Kunstwerke erwarb und die er in den folgenden Jahren kontinuierlich mit weiteren Ankäufen unterstützte.
Beide Künstler gründeten 1990 die Dirty Windows Gallery, ein nicht-kommerzielles Ausstellungsprojekt in angemieteten Vitrinen der U-Bahn Station Kurfürstendamm und waren eng in der Berliner Off-Kunstszene der Wendezeit vernetzt. Das künstlerische Aushängeschild im Westteil der Stadt war immer noch die sogenannte „Heftige Malerei“ der Jungen oder Neuen Wilden. Dirk Sommer hatte an der HdK bei dem Neo-Expressionisten K. H. Hödicke studiert. Der jüngere Peter Buechler kam als Autodidakt zur Kunst und machte sich im wesentlichen durch selbstorganisierte, exklusiv inszenierte Atelierausstellungen einen Namen.
Bis in die 1990er Jahre hinein hat Reinhard Conny Konzack nur vereinzelt Kunstwerke erworben. Neben Sommer und Buechler kam dann der in Berlin und im Tessin lebende Schweizer Maler/Bildhauer Jürgen Zumbrunnen hinzu. Zu ihm, wie auch zu Dirk Sommer und Peter Buechler, hatte er ein freundschaftliches Verhältnis, das bis zu seinem Tod bestand.
Aufgrund der Freundschaft hat Jürgen Zumbrunnen eine persönliche Arbeit, MIKADO, für den Sammler und seine Ehefrau Angela Wolf, für ihr Anwesen in FLZ geschaffen. Eine Holzskulptur, die er aus einem Eichenstamm, der sich vor Ort auf dem Grundstück befand, herausgearbeitet hat. Wie Jürgen Zumbrunnen sagten zu pflegte:
Das Kunstwerk ist schon im Material, welches man bearbeitet, man muss es nur freilegen.
Heute steht die Skulptur auf der Freifläche der beiden Häuserblocks an der Hauptstraße/Dorf Gutow, wo der Sammler heute lebt und sich die KUNSTHALLE Klützer Winkel befindet.
Neben diesen drei vorgenannten Künstlern werden in der Ausstellung weitere Künstler/innen präsentiert. Der Sammler hat die Künstler/innen in den folgenden Jahren, zumeist über persönliche Kontakte, kennen–und schätzengelernt.
Das Künstlerpaar Lilli Engel und Raffael Rheinsberg , der Bildhauer Paul Pfarr, der Maler Manfred Dörner, die Potsdamer Künstler Rainer Fürstenberg und Stephan Velten sowie die Berliner Künstler Matthias Deumlich, Angelika Margull, und Gabriele Oelschläger.
Rainer Fürstenberg, wie auch Gabriele Oelschläger, haben jeweils eine weitere Auftragsarbeit für den damaligen Wohnsitz in FLZ geschaffen, die sich heute vor Ort in Dorf Gutow befinden.
Die vorgenannten Künstler/innen und ihre Werke, bilden den Kern der Sammlung Konzack.
In der Folgezeit ca. ab 2005 wurde die Sammlung durch Ankäufe, auch über Galerien und Kunstmessen, um Werke anderer Künstler/innen, national wie international, erweitert. Der Schwerpunkt der Sammlung war und ist zeitgenössische Kunst von regionalen Künstler/innen aus Berlin/Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern, sowie anderen nationalen Künstler/innen.
Diese Ausstellung beschäftigt sich mit den Werken der Künstler/innen, die von 1989 bis 2005 erworben wurden. In dieser frühen Zeit sah sich Reinhard Conny Konzack noch nicht als Sammler, sondern eher als laienhaften Kunstliebhaber. Erst in den Jahren danach wurde ihm nach und nach bewusst, dass er sich vom Kunstliebhaber zum Sammler entwickelt hatte.
Da die umfangreiche Anzahl von Werken, nicht mehr in den Räumlichkeiten, die ihm zur Verfügung standen, Platz fanden, entstand die Überlegung eine Örtlichkeit, außerhalb der Privaten Räume, zu finden, wo ausreichend Platz ist, die Kunstwerke Dritten, Freunden und Bekannten zugänglich zu machen. Die erste Option war eine Fabriketage in Berlin/Schöneberg, die zwar im ersten Moment faszinierend war, aber am Ende nicht wirklich gut, da die ursprüngliche Überlegung war, nicht nur einen Ort für die Kunst zu schaffen, sondern auch temporär dort mit der Kunst leben zu können. Es ergab sich die Möglichkeit, eine Altberliner Wohnung (240qm) in Berlin/Charlottenburg anzumieten, die alle Bedingungen erfüllte. Im April 2009 fand die erste Ausstellung unter dem Titel EIN ERSTER BLICK statt, die großes Interesse fand.
Mit dem Umzug nach Dorf Gutow ergaben sich neue Möglichkeiten und zwar aus den ehemaligen Räumlichkeiten der Freiwilligen Feuerwehr einen Ort für die Sammlung Konzack zu schaffen. Die Eröffnung der Ausstellungsräume KUNSTHALLE Klützer Winkel erfolgte April 2017.
Parallel dazu gab es eine Ausstellung PAPIER + STAHL mit der Arbeit BILDERLEBEN II von Ansgar Nierhoff in Wismar/Baumhaus und eine Ausstellung im Kunstverein Schwimmhalle Schloss Plön mit dem Titel: Aspekte der Sammlung Konzack
Viel Spaß und Anregung beim Besuch der Ausstellung.